In unserer Hyper-Active-Reihe erfahren Sie, wie die Portfoliomanager von GAM Investments - sowohl im Aktien- als auch im Rentenbereich - das Potenzial des aktiven Managements nutzen, um bessere Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen.
20. September 2024
Unsere früheren Hyper-Active-Ausgaben stützten sich auf unsere Erfahrung als aktiver Vermögensverwalter und beleuchteten, wie Flavio Cereda und Niall Gallagher versuchen, von der Streuung der Aktienperformance im Luxussektor zu profitieren bzw. das aktienspezifische Risiko bei europäischen Aktien gezielt zu steuern.
In dieser neuesten Ausgabe erläutert Paul Markham, Investment Director, Global Equities, wie er und sein Team den Vorteil des aktiven Managements auf das weltweite Aktienuniversum anzuwenden suchen.
Aktives Management in einem globalen Umfeld
Ich glaube fest an Portfolios mit fokussierten Positionen und einem hohen aktiven Anteil. Das gezielte Eingehen von Marktrisiken ist grundsätzlich notwendig. Während ich gelegentlich untergewichtete Positionen in den grössten Titeln des Marktes halte – in der Regel auf dem Weg zu einer konstruktiveren Position –, behalte ich eine Nullgewichtung in vielen Large Caps bei. Im globalen Aktienteam streben wir mutige Entscheidungen an, wobei wir uns des erheblichen Einflusses dieser Aktien auf unser relatives Risikoprofil bewusst sind.
Ich halte es für entscheidend, konzentrierte Portfolios mit einem hohen aktiven Anteil und einer gewissen Risikostreuung aufzubauen, um für unsere Kunden eine längerfristige Outperformance zu erzielen. Erfolgreiches indexunabhängiges Investieren bedeutet, das richtige Mass an aktivem Risiko einzugehen, insbesondere in den verzerrten Märkten des Jahres 2024, in denen eine kleine Anzahl von Megacaps dominierte.
Für manche Anleger mag ein kostengünstiger Tracker auf einen Index wie den MSCI World Index ein guter Einstieg in globale Aktien sein, um sich in Zeiten steigender Märkte zu engagieren. Die Märkte verhalten sich jedoch nicht immer so, wie man es erwartet, und ich bin überzeugt, dass aktives Management den Anlegern langfristig Vorteile in Auf- und Abschwungphasen bringt. Ausserdem ist es wichtig, die mathematischen Realitäten der Anlageperformance im Laufe der Zeit nicht zu übersehen. Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Volatilität als auch der Kapitalakkumulation ist es vorteilhafter, in einem fallenden Markt eine Outperformance zu erzielen als in einem steigenden Markt. Ein Verlust von 50 Prozent erfordert einen Gewinn von 100 Prozent, um ihn wieder auszugleichen. Dieser Grundsatz unterstreicht den Wert eines aktiven Managements, insbesondere in einem fallenden Markt. Wenn der Markt beispielsweise um 30 Prozent fällt und eine aktive Strategie nur die Hälfte dieses Rückgangs auffängt, ist dies ein günstigeres Ergebnis für das langfristige Kapitalwachstum als die Erzielung eines entsprechenden Gewinns von 15 Prozent in einem steigenden Markt. Die mathematischen Voraussetzungen für eine Erholung sind im ersten Szenario günstiger. Dies ist eine grundlegende Wahrheit des Investierens, und ich glaube, dass ein aktives Management im Auf und Ab der Märkte langfristig attraktivere Ergebnisse für die Anleger liefern kann.
Das Internet der Dinge und Daten werden eine neue Ära des Wachstums, der Konnektivität und der Geschäftsmodelle einleiten
Die Ansichten sind die des Managers und können sich ändern. Sie dienen nur zur Veranschaulichung. Es gibt keine Garantie, dass die Prognosen erreicht werden. 1IoT, der Begriff IoT oder Internet der Dinge, bezieht sich auf das kollektive Netzwerk verbundener Geräte und die Technologie, die die Kommunikation zwischen Geräten und der Cloud sowie zwischen den Geräten selbst erleichtert.
Aktives Management ermöglicht es uns, die industrielle Diversifizierung im Umfeld von Disruptionen zu nutzen. Der IT-Sektor war in den letzten zehn Jahren eine wichtige Quelle von Chancen für globale Anleger. Die von der Technologiebranche angeführte Rallye der Megacaps wurde von Titeln wie Taiwan Semiconductor, Nvidia und Microsoft angeführt, die wir alle in grossem Umfang in unseren Portfolios gehalten haben. Innovation und Disruption sind jedoch keineswegs auf den IT-Sektor beschränkt. Als aktive Manager haben wir die Möglichkeit, aus diesen Chancen in verschiedenen Sektoren Kapital zu schlagen. Technologie spielt zwar weiterhin eine wichtige Rolle, muss aber nicht im Mittelpunkt des Geschäfts stehen, um Wandel voranzutreiben. Echte Umwälzungen können sich aus sekundären Technologieanwendungen ergeben, die von visionären Managementteams mit starken Umsetzungsfähigkeiten und einem tiefen Verständnis der sich entwickelnden Verbraucherbedürfnisse unterstützt werden.
Unsere Strategien beschränken sich nie nur auf grosse oder kleine Unternehmen in Bezug auf die Marktkapitalisierung. Auch wenn bahnbrechende Innovationen oft mit kleineren, aufstrebenden Unternehmen assoziiert werden, ist es wichtig zu erkennen, dass auch Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung den Wandel vorantreiben können, indem sie ihre technologischen Fähigkeiten, ihr geschicktes Management und ihr tiefes datengestütztes Wissen über die Verbraucher nutzen. Angesichts unserer globalen Möglichkeiten können wir als aktive Manager innovationsbasierte Anlagechancen in Sektoren und Unternehmen dort identifizieren und nutzen, in denen Sie es vielleicht erwarten, wie zum Beispiel bei Alphabet oder Intuit, aber ebenso in einigen Bereichen, die viele auf den ersten Blick nicht mit Innovation in Verbindung bringen würden.
So ist beispielsweise der innovative Haushaltsgerätehersteller SharkNinja eine Position in unserer Global-Equities-Strategie, die nicht im MSCI World Index enthalten ist und unseren aktiven Managementansatz verdeutlicht. SharkNinja ist ein starkes Beispiel für die Strategie, die Technologie als Instrument für die Disruption zu nutzen, anstatt selbst ein „Disruptor“ in der Technologiebranche zu sein. Dieser Ansatz setzt sich zunehmend durch, da immer mehr Unternehmen die Technologie nutzen, um ihre Nische zu etablieren und ihre Branchen neu zu definieren. Dieser Wandel steht für einen breiteren Trend der Evolution und Innovation, bei dem die Anwendung von Technologie nicht auf Technologieunternehmen beschränkt ist, sondern einen strategischen Vorteil für jeden Akteur darstellt, der die Weitsicht hat, sie effektiv zu nutzen. SharkNinja ist nur eines von vielen Beispielen, die wir derzeit beobachten und die einen Wandel in der Art und Weise signalisieren, wie sich Branchen in einer zunehmend digitalen Welt entwickeln und gedeihen.
Durch aktives Portfoliomanagement können wir uns an veränderte Marktbedingungen anpassen, aufkommende Trends nutzen, und Risiken mindern. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es uns, unseren Anlegern einen langfristigen Wert zu bieten und sicherzustellen, dass wir nicht nur auf der Welle des Marktes mitschwimmen, sondern uns auch strategisch positionieren, um von der breiteren Landschaft der Innovationen und Disruptionen zu profitieren.
Paul Markham leitet globale Aktienstrategien bei GAM Investments
In unserer Hyper-Active-Reihe erfahren Sie mehr über die Philosophie des aktiven Managements und wie die Portfoliomanager von GAM Investments diesen Ansatz für ihre Kunden umsetzen.
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Der MSCI World Index umfasst ca. 1.429 grosse und mittelgrosse Unternehmen aus 23 Industrieländern, die ca. 85 % der um den Streubesitz bereinigten Marktkapitalisierung in jedem Land repräsentieren. Verweise auf Indizes und Benchmarks sind hypothetische Darstellungen von Gesamtrenditen und spiegeln nicht die Performance einer tatsächlichen Anlage wider. Anleger können nicht in Indizes investieren, die nicht den Abzug der Gebühren des Anlageverwalters oder anderer Handelskosten berücksichtigen. Solche Indizes werden nur zu Illustrationszwecken zur Verfügung gestellt. Indizes werden nicht verwaltet und es fallen keine Verwaltungsgebühren, Transaktionskosten oder andere mit einer Anlagestrategie verbundene Kosten an. Daher sind Vergleiche mit Indizes nur bedingt möglich. Es kann nicht garantiert werden, dass ein Portfolio einem bestimmten Index entspricht oder ihn übertrifft.
Die vorstehenden Ausführungen enthalten zukunftsgerichtete Aussagen in Bezug auf die Ziele, Möglichkeiten und die zukünftige Entwicklung der Märkte im Allgemeinen. Zukunftsgerichtete Aussagen können durch die Verwendung von Worten wie "glauben", "erwarten", "vorhersehen", "sollten", "geplant", "geschätzt", "potenziell" und ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sein. Beispiele für zukunftsgerichtete Aussagen sind u.a. Schätzungen in Bezug auf die Finanzlage, die Betriebsergebnisse und den Erfolg oder Misserfolg einer bestimmten Anlagestrategie. Sie unterliegen verschiedenen Faktoren, einschliesslich, aber nicht beschränkt auf allgemeine und lokale wirtschaftliche Bedingungen, Veränderungen des Wettbewerbs innerhalb bestimmter Branchen und Märkte, Änderungen der Zinssätze, Änderungen in der Gesetzgebung oder Regulierung sowie andere wirtschaftliche, wettbewerbsbezogene, staatliche, regulatorische und technologische Faktoren, die sich auf die Geschäftstätigkeit eines Portfolios auswirken und dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den prognostizierten Ergebnissen abweichen. Solche Aussagen sind zukunftsorientiert und beinhalten eine Reihe von bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, und dementsprechend können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in solchen zukunftsorientierten Aussagen widergespiegelt oder in Erwägung gezogen werden. Potenzielle Anleger werden davor gewarnt, sich in unangemessener Weise auf zukunftsgerichtete Aussagen oder Beispiele zu verlassen. Weder GAM noch eine seiner Tochtergesellschaften oder Direktoren noch eine andere natürliche oder juristische Person übernimmt eine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, späterer Ereignisse oder anderer Umstände zu aktualisieren. Alle hierin gemachten Aussagen beziehen sich nur auf das Datum, an dem sie gemacht wurden.